Neues Rotkreuzhaus Wiesentheid eingeweiht
Nach nur 10 Monaten Bauzeit konnten die ehren- und hautamtlichen Einsatzdienste im Mai 2017 das neue Rotkreuzhaus in der Korbacherstraße beziehen. Die offizielle Einweihung fand mit einem großen Tag der offenen Türe um Juli statt.
Seit dem Jahr 1996 war die Bereitschaft am Marienplatz unterbracht. Im Jahr 2009 zogen die Fahrzeuge in das ehemalige Feuerwehrhaus in der Frommgasse um. Als im Jahr 2014 die Decke im Lehrsaal am Ma- rienplatz einbrach, begann beim Markt Wiesentheid der Denkprozess, der am Ende zum Rotkreuzhaus in der Korbacherstraße führte. Erste Untersuchungen zeigten, dass eine Sanierung des Standorts Marienplatz aufgrund der räumlichen Enge nicht zielführend war. Das Ing.-Büro Brändlein aus Wiesentheid wurde nunmehr damit beauftragt, einen Ausbau des Dachgeschosses über der Fahrzeughalle in der Frommgasse zu prüfen. Hierbei stellte sich heraus, dass ein Ausbau kostentechnisch einem Neubau ähnelte - aber mit vielen Kompromissen behaftet wäre.
Der Marktgemeinderat behielt in dieser Situation den Weitblick und beschloss im Herbst 2015 einen Neubau zu errichten und diesen für die Gemeinde kostenneutral an das BRK zu vermieten. In der Folge kam die Idee auf, auch den Rettungsdienst und den Notarztstandort mit in das Gebäude zu integrieren. Nach den ersten Planungen wurde ein geeignetes Grundstück im Gewerbegebiet Korbacherstraße gefunden. Der erste Spatenstich erfolgte am 25.07.2016.
Die Rohbauarbeiten des Gebäudes wurden von der Fa. Bräutigam Bau (Geiselwind) ausgeführt. Die sieben Fahrzeughallen wurden von der Fa. Uhl (Würzburg) in Stahlbauweise errichtet. Die überbaute Fläche liegt bei 1.643 m2, die Nutz äche beträgt für das Verwaltungsgebäude 329 m2 und für die Fahrzeughallen 336 m2. Die Baumasse beträgt 3.357 m3. Die Außenanlagen wurden durch die Firmen Rückert (Neuses am Sand) und Pflanzen Weiglein (Geesdorf) angelegt. Insgesamt waren 27 Firmen an der Bauausführung beteiligt. Bereits am 06.10.2016 konnte Richtfest gefeiert werden.
Beheizt wird das Gebäude durch eine Luft-Wärmepumpe, welche bei Bedarf von einer Gas-Brennwerttherme unterstützt wird. Auf dem Dach des Verwaltungsbaus wurde durch die Bürgerenergiegenossenschaft eine Photovoltaikanlage mit 30 kWp errichtet. Ausgestattet sind die Räumen mit moderner EDV- und Sicherheitstechnik. Das gesamte Gebäude entspricht den aktuellen Vorgaben der Unfallversicherung - wenngleich diese auch nicht immer einfach umzusetzen waren und zu Mehrkosten führten. Der Kostenansatz für die Bauhauptkosten von etwa 835.000 € netto konnte dennoch eingehalten werden.
Der Bezug des Gebäudes erfolgte im Mai 2017. Dass der Bau in Rekordzeit abgeschlossen werden konnte ist insbesondere dem Team des Ing.-Büros Brändlein zu verdanken. Diesem, sowie allen an der Entschei- dung und am Bau Beteiligten gilt ein besonderer Dank!